ÖBB-Umbau

Die ÖBB baut um (und zwar ordentlich) – Folgende Dinge sollen sich ändern:

  • Der Weidlingbachtunnel wird erweitert
  • Der Bahnübergang Lawieserstrasse wird aufgelassen
  • Die Lawies bekommt eine neue Auffahrt
  • Der Bahnhof wird komplett umgebaut

Weidlingbachtunnel
Der Tunnel soll erweitert werden, um den uneingeschränkten LKW Verkehr zu ermöglichen. Die Umbauzeit wird vermutlich ein ganzes Jahr dauern! Autos werden dann von der Fröscherstrasse beginnend ungehindert durch den Tunnel rasen können – ein vorsichtiges Durchfahren wie jetzt (da der Tunnel nicht ganz so breit ist) wird dann wohl nicht mehr stattfinden

Bahnübergang
Der Bahnübergang Lawieserstrasse soll ersatzlos aufgelassen werden. Für unsere Siedlung bedeutet das: Verlust einer zweiten/alternativen Zufahrt, und damit eine Verschlechterung der Versorgungsmöglichkeiten speziell auch im Notfall (Feuerwehr/Rettung). Während der Umbauzeit des Tunnels ist eine Zufahrt dann vermutlich nur noch über das Irenental möglich! (Verzögerung ca 20Min)

Neue Auffahrt
Die Auffahrt auf die Lawies, die seit über 100 Jahren gute Dienste geleistet hat, muss wegen der Vorschriften für die Straßenplanung um ca. 50m ins Weidlingbachtal verlegt werden. Dass dafür eine Waldfläche in der Grössenodnung eines Fussballfeldes gerodet werden muss, ist offensichtlich nebensächlich. Auch wenn die ÖBB angeblich dafür die Kosten trägt, ist das eine Verschwendung von Steuergeldern und Naturzerstörung der Extraklasse.

Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum
Für alle Pendler droht wohl die einschneidendste Veränderung: Die überdachten und beheitzten Warteräume werden entfernt, die WC-Anlagen der ÖBB werden entfernt und statt den 2 bisherigen Bahnsteigen wird ein Mittelbahnsteig errichtet, auf dem dann vermutlich ein viel zu kleines, unbeheitzes Wartehüttchen stehen wird. Der Mittelbahnsteig ist dann nur noch über eine einzigeTreppe und einen Lift erreichbar – was wird wohl sein wenn der Lift dann mal ausfällt?

Alles in allem werden uns die Umbauarbeiten der ÖBB wohl eher Verschlechterungen bringen anstatt Verbesserungen.

5 Antworten auf „ÖBB-Umbau“

  1. Beim Umbau des Tunnels ist entscheidend, dass dieser 1 Jahr lang gesperrt sein wird und die Lawies dann von Einsatzfahrzeugen nicht mehr erreichbar sein wird. Wenn die Rettung beim Schranken eine Dreiviertel Stunde warten muss, so ist das inakzeptabel. Man kann nur hoffen, dass die Einbrecher nicht spitz bekommen, dass das für die Polizei genauso der Fall sein wird. Dass das natürlich auch für alle Einwohner gilt ist da dann schon fast nebensächlich.

  2. Vieles wird schlechter und nicht besser. Warum dann eigentlich das Ganze? Das macht doch für uns als Gemeinde nur Sinn, wenn´s nachher optimaler ist. Was mir fehlt, ist: Wie ist der Umbau eigentlich in den Gesamtverkehrsplan für die kommenden Jahre eingebettet? Gibt es denn einen solchen überhaupt. Oder macht man „nur“, weil die ÖBB machen muss. Denn dann, „müssen“ sie es so machen, dass die BürgerInnen das gut finden.

  3. Ich kenne die realen Gegebenheiten nicht, aber wenn ich mir den Plan ansehe frage ich mich ob man nicht eine Verbindung zwischen Egererstraße und Hans Knittel Straße realisieren könnte anstatt ddes Schranken ?

  4. Dass es auch anders geht, zeigt die Slowakei. Dort müssen alle Verträge der öffentlichen Hand im Volltext online einsehbar sein, sobald ein Geschäft die Summe von 1.000 Euro übersteigt. Wird ein Vertrag nicht publiziert, ist er automatisch ungültig. Das heißt: Der Vertragspartner bekommt kein Geld. Zahlt der Staat trotzdem, gilt das als Amtsmissbrauch. Das soll freien Wettbewerb sicherstellen und Freunderl- und Misswirtschaft verhindern.

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